Erste Hilfe auf dem Schulhof – DRK und Barmer fördern den Schulsanitätsdienst an der Johannes-Wagner-Schule

Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als eine Million Schulunfälle. Aus diesem Grund haben die Johannes-Wagner-Schule in Nürtingen, der DRK Kreisverband Nürtingen-Kirchheim und die Barmer einen Schulsanitätsdienst aufgebaut. Der Schulsanitätsdienst erhöht nicht nur die Sicherheit an der Schule, er fördert auch die Sozialkompetenz der Schüler.

Schulsanitäter sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und im ganz normalen Schulalltag für Sicherheit und helfen ihren Mitschülern in Notfällen. Sie sind fit in Ers-ter Hilfe, wissen z.B., wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seiten-lage ausführt. Insgesamt werden in diesem Schuljahr 18 Jungen und Mädchen an der Johannes-Wagner-Schule zu Schulsanitätern ausgebildet. Dieses nötige Know-how für ihre verantwortungsvolle Arbeit wird ihnen von erfahrenen und vom DRK ausgebildeten Lehrkräften und von der Schul-Krankenschwester vermittelt.

Die Barmer finanziert die Schulsanitätsrucksäcke, die jede teilnehmende Schule er-hält. Darin befindet sich alles Notwendige für die Erste Hilfe: von den Handschuhen über Verbandsmaterial bis zur Rettungsdecke.

Bei einem Unfall muss schnell gehandelt werden. Doch Unwissenheit und Unsicher-heit in Sachen Erster Hilfe halten viele davon ab. Über den Schulsanitätsdienst kommen Kinder und Jugendliche schon früh mit dem Thema Erste Hilfe in Kontakt. Sie verlieren Ängste, übernehmen Verantwortung und behalten das oftmals ein Le-ben lang bei. Jeder Schüler ist eingeladen, sich zum Schulsanitäter ausbilden zu las-sen. Es sind alle willkommen, nicht nur die Klassenbesten. Denn Erste Hilfe kann jeder lernen! Wie zeitgemäß das Einrichten eines Schulsanitätsdienstes ist, zeigt ein Blick auf den neuen Bildungsplan, zu dessen Leitperspektiven u.a. auch „Prävention und Gesundheitsförderung“ gehört.

Die Johannes-Wagner-Schule ist ein sonderpädagogisches Bildungs- und Bera-tungszentrum mit Internat mit dem Förderschwerpunkt Hören und Sprache. Ein fester Bestandteil des Unterrichts ist die Gebärdensprache. So ist es auch für die Schulsan-itäterinnen und Schulsanitäter ein großes Anliegen zu wissen, wie man Menschen helfen kann, die möglicherweise gar nicht oder nicht gut hören und / oder sprechen können. So lernen die Schüler z.B. beim Thema Notruf nicht nur das Anrufen über die 112, sondern sie lernen auch die Möglichkeiten von Notruf-Fax und Nothilfe-SMS kennen.

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